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Wissenstransfer von ausscheidenden Interessenvertretungsmitgliedern

Eine empirische Untersuchung zur Klassifizierung und Nutzung des Wissens der aus Altersgründen ausscheidenden Interessenvertretungsmitglieder.

Hintergrund

Betriebs- und Personalräte verfügen über ein erhebliches Wissen. Wenn sie aus Altersgründen aus der Organisation ausscheiden, droht dem Betrieb der Verlust dieses Wissens. Ein gezielter Wissenstransfer von älteren zu jüngeren Interessenvertretungsmitgliedern findet bislang kaum statt. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird es jedoch immer bedeutsamer, das Erfahrungswissen der Älteren zu sichern und die Wissensweitergabe an die nachfolgenden jüngeren Generationen zu fördern.

Fragestellungen und Ziele

Die zentralen Fragestellungen des Projektes lauten: Was passiert mit dem Wissen von Betriebsrats- und Personalratsmitgliedern, wenn diese ausscheiden? Wie kann dieses Wissen durch Wissenstransferprozesse weiterhin genutzt werden? Im Einzelnen werden folgende Fragen untersucht: Zu welchen Themen besitzen die ausscheidenden Interessenvertretungsmitglieder Wissen? In welcher Form und an wen geben sie jetzt schon Wissen weiter? Welches Wissen und welche Hilfestellung benötigen jüngere bzw. neu gewählte Betriebsrats- und Personalratsmitglieder? Welche Faktoren unterstützen oder behindern den Wissenstransferprozess? Ziel ist es, das Wissen der ausscheidenden Betriebs- und Personalräte zu klassifizieren, seine Relevanz für potenzielle Wissensnehmer zu ermitteln, es langfristig zu sichern und für die Interessenvertretungsarbeit zu erhalten.

Methodisches Vorgehen

Zunächst sollen die Forschungsfragen in qualitativen, leitfadengestützten Interviews ergründet werden. In einem zweiten Schritt wird aus der Vorstudie ein Fragebogen für eine repräsentative Umfrage unter ausgeschiedenen (oder in naher Zukunft aus Altersgründen ausscheidenden) sowie neu gewählten Betriebsrats- und Personalratsmitgliedern erstellt. Die quantitative Befragung wird in Kooperation und mit Hilfe der Gewerkschaften ver.di, IG Metall und IG BCE durchgeführt. Auf der Basis der empirischen Ergebnisse soll schließlich ein Modellvorhaben entwickelt und erprobt werden, das den intergenerationalen Wissenstransfer in den betrieblichen Mitbestimmungsorganen optimiert.

Erwartete Ergebnisse

Es wird ein Werkzeugkasten für einen selbstorganisierten Wissenstransfer von ausscheidenden zu neuen Interessenvertretungsmitgliedern entwickelt und den betrieblichen Mitbestimmungsorganen zur Verfügung gestellt. Hierdurch kann das Wissen der älteren Betriebs- und Personalräte nachhaltig gesichert und an Jüngere weitergegeben werden.

Ergebnisse und Veröffentlichungen

Werkzeugkasten Wissenstransfer



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Kontakt

Prof. Dr. Gerhard Naegele

Tel: 0231 / 728488-0

 

Laufzeit

01.06.2011 - 30.06.2013

 

Auftraggeber

Hans-Böckler-Stiftung

 

Kooperationspartner

Zentrum für Weiterbildung der TU Dortmund