Die Zielsetzung des Projektes ist die Suche nach geeigneten Maßnahmen zur betrieblichen Förderung einer künftig erhöhten Beschäftigungsfähigkeit und folglich Beschäftigungsquote von Arbeitnehmern/innen über 40 Jahren; dies insbesondere vor dem Hintergrund eines sich abzeichnenden Fachkräftemangels, u.a. bedingt durch den zu erwartenden starken Renteneintritt der geburtenstarken Jahrgänge der 60er Jahre. Ein vergleichsweise neues Thema in diesem Gebiet, das zugleich innovative Anknüpfungspunkte für betriebsbezogene Empfehlungen zulässt, ist das von Karriereverläufen und insbesondere horizontalen Karriereveränderungen innerhalb von Unternehmen. Beschäftigte im mittleren Alter, d.h. Arbeitnehmer/innen ab 40 Jahren, sind hier besonders relevant, einerseits, da sie sich oftmals in einer Plateauphase ihrer Karriere befinden, andererseits, da Karrierebrüche bereits in diesem Alter mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit zu negativen Karriereverläufen bis zum Renteneintritt führen. Dem entspricht, dass in vielen Unternehmen die Mitarbeiter zwischen 40 und 50 am unzufriedensten mit der Passung zwischen Fähigkeiten und Anforderungen, ihren Entwicklungsmöglichkeiten sowie mit ihrer gesamten Arbeitssituation sind.
Das Projekt wird in vier europäischen Ländern durchgeführt (Belgien, Finnland, Polen, Deutschland); für die deutsche Teilstudie ist das Institut für Gerontologie an der TU Dortmund zuständig. Dazu werden, nach vorbereitenden Recherchen, in zwei in Deutschland ansässigen Firmen mit verschiedenen Beteiligten leitfadengestützte Interviews durchgeführt (Personalabteilung, Leitungspersonen, Arbeitnehmervertreter, Arbeitnehmer). Diese Interviews, nach einem Codierschema ausgewertet, sowie zusätzliche Informationen und der derzeitige Stand der Forschung bilden die Grundlage für beide Unternehmensfallstudien.
Die Ergebnisse werden in zwei Unternehmensfallstudien veröffentlicht.