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Mobile Demenzberatung - ein niedrigschwelliges Angebot für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz (MobiDem)

Ziele und Aufgaben

Umfassende und leicht zugängliche Beratung für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen gilt als Schlüssel für die Inanspruchnahme von Entlastungsangeboten. Deren frühzeitige und bedarfsgerechte Nutzung kann die Handlungskompetenz pflegender Angehöriger stärken, den Zeitpunkt des Umzugs von Menschen mit Demenz in ein Pflegeheim verzögern und zur Steigerung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen beitragen.

Basierend auf den Handlungsempfehlungen des Projektes EVIDENT „Evaluation vernetzter Versorgungsstrukturen für Demenzkranke und ihre Angehörigen“, das 2008 bis 2010 im Rahmen der Initiative „Leuchtturmprojekt Demenz“ des BMG gefördert wurde, strebt der ländlich geprägte Rhein-Erft-Kreis (Nordrhein-Westfalen) eine Weiterentwicklung der vernetzten Demenzversorgung an, indem dort eine bisher nicht bestehende gerontopsychiatrische Fachberatung mit dem Schwerpunkt Demenz als mobiles Angebot eingerichtet werden soll. Multiprofessionelle Teams, bestehend aus trägerübergreifenden Kooperationspartnern und geschulten freiwillig Engagierten, führen in einem speziell ausgestatteten Bus an verschiedenen Standorten im Rhein-Erft-Kreis kostenlose Beratungen für pflegende Angehörige und interessierte Ratsuchende durch. Damit pflegende Angehörige genügend Zeit für die Inanspruchnahme der Beratung haben, können dementiell Erkrankte während der Beratung betreut werden.

Ziel von MobiDem ist die wissenschaftliche Begleitung dieses Vorhabens, wobei eine Analyse der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität erfolgt. So steht neben einer konzeptionell beratenden Funktion die Ermittlung fördernder und hemmender Rahmenbedingungen im Mittelpunkt des Projektes. Es wird untersucht, wie mobile Demenzberatung so konzipiert und implementiert werden kann, dass sie erstens den Bedarfen der Zielgruppe gerecht wird und zweitens langfristig als Bestandteil der Regelversorgung etabliert werden kann. Die Ergebnisse werden während der gesamten Laufzeit rückgekoppelt, sodass eine kontinuierliche Optimierung der mobilen Beratung sowie eine Prüfung auf Nachhaltigkeit und Transferoptionen möglich ist.
Um eine größtmögliche Akzeptanz und eine langfristige Etablierung der mobilen Beratung zu erreichen, soll sowohl die Perspektive pflegender Angehöriger und Demenzkranker, die der professionellen Akteure der Demenzversorgung sowie die der freiwillig Engagierten Berücksichtigung finden.

Vorgehen und Methoden

Es handelt sich um ein multimethodisches Vorgehen, das sowohl qualitative als auch quantitative Methoden umfasst:

  • Schriftliche und mündliche Befragungen (standardisiert und leitfadengestützt)
  • Fokusgruppen
  • Mitarbeiterworkshops
  • Sekundäranalyse
  • Literaturanalyse

Ergebnisse und Veröffentlichungen

Die Ergebnisse werden in einem Abschlussbericht dokumentiert. Vorgesehen ist zudem die Erstellung eines Leitfadens mit praktischen Handlungsempfehlungen, um den Transfer in andere (ländliche) Regionen zu unterstützen.

Weitere Informationen zum Projekt MobiDem: www.mobidem.tu-dortmund.de
Weitere Informationen und aktuelle Termine des Beratungsbusses im Rhein-Erft-Kreis: www.für-sie-ins-quartier.de



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Kontakt

Verena Reuter

Tel.: 0231 / 728488-16

 

Laufzeit

01.04.2012 - 30.06.2015

 

Auftraggeber

Bundesministerium für Gesundheit (BMG), im Rahmen der „Zukunftswerkstatt Demenz“

 

Kooperationspartner

TU Dortmund, Soziale Gerontologie mit dem Schwerpunkt Lebenslaufforschung, Prof. Dr. Monika Reichert (Projektleitung)

Rhein-Erft-Kreis (NRW)