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Gesundheitliche und pflegerische Versorgungsinfrastruktur und Lösungsansätze für demografisch bedingte Versorgungsengpässe (StrateGIN 1)

Ziele und Aufgaben

Ziel des Projektes ist es, mit einer Vielzahl von Netzwerkpartnern in der Modellregion Südwestfalen – insbesondere im Bereich der Gesundheitswirtschaft - ein strategisches Konzept (Roadmap) zur nachhaltigen Sicherung einer demografiesensiblen qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung zu entwerfen. Ziel des Teilvorhabens StrateGIN 1 (FfG) ist es, die wissenschaftliche Basis für die Netzwerkentwicklung durch sozialgerontologische Expertise zu verbreitern. Die im Rahmen des Teilvorhabens durchzuführenden Analysen liefern detaillierte Erkenntnisse zu spezifischen gesundheitlich-pflegerischen Versorgungsproblemen einer älter werdenden Bevölkerung in ländlich strukturierten Regionen sowie ihrer Behebung durch regionalbezogen abgestimmtes gemeinsames Vorgehen der relevanten Akteure. Diese Erkenntnisse fließen in die Erarbeitung der Roadmap (Teilvorhaben 2 - sfs) ein und sollen auf diese Weise zu einer zukunftsfähigen gesundheitlich-pflegerischen Versorgungskonzeption für die Modellregion Südwestfalen führen. Neben der dauerhaften Gewährleistung von Versorgungssicherheit soll damit auch die langfristige Attraktivität der Region als Wirtschaftsstandort verbessert werden. Die Projekterfahrungen können für ähnlich strukturierte Regionen Deutschlands weiter verwertet werden.

Vorgehen und Methoden

Auf der Grundlage der amtlichen Bevölkerungsdaten und -vorausberechnungen bzw. Modellrechnungen wird für die Modellregion mit Blick auf die Auswirkungen von Alterung und Bevölkerungsrückgang, auf den Bedarf an Gesundheits(dienst)leistungen und das Erwerbspersonenpotenzial eine demografische Analyse erstellt. Die in einer Reihe von Einzelanalysen gewonnenen Forschungsergebnisse zu den demografischen Veränderungen in ländlichen Räumen werden zu einer Gesamtsicht auf die damit einhergehenden Entwicklungen im Bereich der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung zusammengeführt.

Die gesundheitliche und pflegerische Versorgungsinfrastruktur wird an Hand der bei den Kooperationspartnern in der Modellregion vorliegenden Dokumente und mittels Internetrecherche analysiert. Darüber hinaus werden vorliegende Daten zur Personalsituation in ärztlichen sowie ausgewählten pflegerischen und therapeutischen Berufen ausgewertet und, soweit möglich, zu aktuellen Fallzahlen in Beziehung gesetzt.

Sodann wird untersucht, welche Ansätze zu einer demografiesensiblen Weiterentwicklung der gesundheitlichen Versorgung in ländlichen Regionen es bereits gibt und wie diese in Hinsicht auf eine (modifizierte) Übertragung auf die Modellregion Südwestfalen zu bewerten sind.

Um die strategischen Ziele der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung für Südwestfalen mit den Mitgliedern des Steuerkreises sowie weiteren ausgewählten Experten zu diskutieren, wird ein Workshop, welcher sich an der Methode des Gruppen-Delphis orientiert, durchgeführt.

Außerdem wird im Rahmen einer Dialoggruppe das interkommunale Gesundheits- und Pflegenetzwerk Plettenberg/Herscheid aufgebaut und wissenschaftlich begleitet. An Runden Tischen werden Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen zur Optimierung sowie mittel- und langfristigen Sicherstellung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung erarbeitet.

Zudem werden im Rahmen von Fallstudien u. a. Ortsbegehungen und Experteninterviews in der Gemeinde Kirchhundem durchgeführt.

Ergebnisse und Veröffentlichungen

Die Ergebnisse der einzelnen Untersuchungen werden zum einen für die Projektpartner aufbereitet und fließen in die weitere Projektarbeit ein, zum anderen werden verschiedene Veröffentlichungen realisiert. Zum Abschluss des Projekts gibt es eine gemeinsame Buchveröffentlichung des Förderschwerpunkts.

Auf der Projektwebsite bei der kooperierenden Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft wird fortlaufend über das Projekt berichtet. Dort stehen auch Ergebnisse dieses Teilvorhabens zum Download bereit:

  • fünf Reader, in denen vorliegende Untersuchungsergebnisse zu den Folgen der demografischen Veränderungen in ländlichen Gebieten für die gesundheitliche und pflegerische Versorgung aufgearbeitet worden sind
  • eine Präsentation zur demografiegestützten Bewertung künftig zu erwartender gesundheitlicher und pflegerischer Versorgungsrisiken, welche aus der Untersuchung der Bevölkerungsstruktur und -entwicklung in der Modellregion Südwestfalen entwickelt wurde (Risikoindex)
  • eine Studie zu demografischen Entwicklungen in Südwestfalen
  • 59 Kommunalprofile als Ergebnis der Infrastrukturanalyse
  • fünf Kreisdossiers, in welchen die Kommunalprofile der kreisangehörigen Städte und Gemeinden zusammengefasst sind und ein Überblick über die Beschäftigungssituation in den ausgewählten Gesundheitsberufen gegeben wird

Veröffentlichungsliste

  • Forschungsgesellschaft für Gerontologie e. V. (FfG) / Institut für Gerontologie an der TU Dortmund (2013). Demografische Entwicklungen in Südwestfalen. Studie im Rahmen des Projekts „StrateGIN”. Dortmund.
  • Gerling, V. (2013). Vorliegende Untersuchungsergebnisse zu den Folgen der demografischen Veränderungen in ländlichen Gebieten für die gesundheitliche und pflegerische Versorgung: Ausgewählte Problemstellungen und Handlungsansätze zur Sicherstellung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung in ländlichen Regionen. Studie im Rahmen des Projekts „Demografiesensible Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum”, Reader 1-5. Dortmund.
  • Gerling, V., Gieseking, A. & Joo, B. (2013). Gesundheitliche und pflegerische Versorgung. Kommunalprofile der 59 Kommunen Südwestfalen. Analysen im Rahmen des Projekts „Demografiesensible Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum”. Dortmund.
  • Gerling, V., Meschkutat, B., Tippel, C. & Köhler, T. (2013). Gesundheitliche und pflegerische Infrastruktur in Südwestfalen. Journal Arbeit, 1/12, 15-18.
  • Gerling, V., Schmidt, W., Gieseking, A. & Joo, B. (2013). Dossiers der fünf Kreise Südwestfalens. Analysen im Rahmen des Projekts „Demografiesensible Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum“. Dortmund.
  • Schmidt, W. (2013). Eine demografiegestützte Bewertung gesundheitlich-pflegerischer Versorgungsrisiken. Journal Arbeit, 1/12, 12-13.
  • Schmidt, W. & Urner, K. (2013). Demografische Trends in Südwestfalen. Journal Arbeit, 1/12, 10-11.
  • Gerling, V. & Gieseking, A. (2014). Das „Gesundheits- und Pflegenetzwerk Plettenberg/Herscheid“. transfær - Impulse für Arbeit, Bildung, Gesundheit, Lebensqualität, 04, 28-29.
  • Gerling, V. & Gieseking, A. (2015, i. E.). Innovative Kooperationsnetzwerke imGesundheits- und Pflegewesen im Rahmen des Projekts StrateGIN. In G.Becke, P. Bleses, F. Frerichs, M. Goldmann, B. Hinding & M. Schweer (Hrsg.). ZUSAMMENARBEITGESTALTEN - Soziale Innovationen in sozialen und gesundheitsbezogenen Dienstleistungen. Wiesbaden: Springer.
  • Gerling, V., Gieseking, A. & Tippel, C. (2015, i. E.). Fallstudie Kirchhundem: Versorgungsrisiken und Lösungsansätze. In: S. Jeschke, A. Richert, F. Hees & C. Jooß (Hrsg.). Exploring Demographics. Transdisziplinäre Perspektiven zur Innovationsfähigkeit im demografischen Wandel. Wiesbaden: Springer.
  • Gerling, V. & Gieseking, A. (2015, i. E.). Das Gesundheits- und Pflegenetzwerk Plettenberg/Herscheid. Journal Arbeit.
  • Gerling, V. & Gieseking, A. (2015, i. E.). Interviews zum Gesundheits- und Pflegenetzwerk Plettenberg/Herscheid mit Torsten Sauer, Klaus Müller und Uwe Schmalenbach. Journal Arbeit.
  • Gerling, V., Gieseking, A. & Tippel, C. (2015, i. E.). Versorgungsrisiken und Lösungsansätze in Kirchhundem. Journal Arbeit.

 

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Nebeninhalt

Kontakt

Prof. Dr. Gerhard Naegele
Tel.: 0231 / 728488-0

 

Laufzeit

01.01.2012 – 31.03.2015

 

Auftraggeber

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Förderung durch: BmBF, Europäische Union, Europäischer Sozialfonds für Deutschland

 

Kooperationspartner

Sozialforschungsstelle Dortmund (TU Dortmund)